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Ruhr Nachrichten: Laufen bei Eis und Schnee - darauf gilt es zu achten

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Aus den Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel vom 10. Februar 2021

Von Jens Lukas

Echte Läufer trainieren auch im Winter. Doch Laufen im Winter ist kein Zuckerschlecken. Ein Fachmann klärt auf, worauf man bei Eis und Schnee achten muss.

Es gibt Leute - auch in Castrop-Rauxel - die sich von Wind und Wetter nicht vom Laufen und Jogging im Freien abhalten lassen. Durch den Wintereinbruch in Norddeutschland sind die Bodenverhältnisse im Wald und auch auf den Gehwegen beinahe prekär.

Was also tun? Aussetzen? Der gebürtige Castrop-Rauxeler Mirko Kuhn, der einst u.a. für den VfB Habinghorst Nachwuchsfußball spielte, ist ausgebildeter Orthopäde. Interessierten gibt er dieser Tage präventive Tipps, wenn es darum geht, ob und wie Sport im Freien bei Eis und Schnee möglich ist.

Mediziner hat Erfahrung als passionierter Läufer​

Mirko Kuhn empfiehlt, bei kalter Luft einen Schal oder ein Tuch zu tragen. Foto: Pixabay

Der Sportmediziner selbst betreut viele Athleten, steht mit seinen Sportlern im Austausch und spult selbst auch im Winter regelmäßig seine Kilometer ab. Mit den gewonnenen Erkenntnissen rät Kuhn davon ab, Schuhe mit Spikes zu tragen: „Diese stoßen auf Mischboden und z.B. Asphalt sofort an ihre Grenzen.“ Vielmehr sollten sich die Hobbyläufer für die wenigen eisigen Schnee-Tage besser Trail-Schuhe zulegen. Mit diesen kann man auf einer Schneespur ausreichend Halt bekommen.

Zu empfehlen sei - je nach Empfindlichkeit - die Luft bei sehr kalten Temperaturen zum Beispiel durch einen Schal oder ein Tuch beim Einatmen anfangs etwas aufzuwärmen. Kuhn: „Und natürlich sollte man im Idealfall auf Funktionskleidung zurückgreifen. Diese hält ausreichend warm und garantiert einen adäquaten Schweißtransport.“ Eine Mütze und Handschuhe verhindern zudem eine schnelle Unterkühlung.

Nicht zu unterschätzen sei, dass man nach dem Training auf die Flüssigkeitszufuhr achten muss. Mirko Kuhn: „Auch und gerade, weil sich kein Durstgefühl einstellt.“ Mit dem letzten Schritt ist der Lauf noch nicht beendet, betont der 46-jährige Mediziner: „Eine abschließende Stretching-Einheit halte ich für zusätzlich sinnvoll. Diese sollte man möglichst nach drinnen verlegen, um nicht auszukühlen.“

Neulinge sollen mit Spaziergängen starten

Orthopäde Mirko Kuhn.

​Lauf-Neulinge sowie Sportler, die pausiert haben, sollten ihren (Re-)start nicht ausgerechnet jetzt bei Eis und Schnee planen, erklärt Mirko Kuhn: „Das Training ist anfangs für den Körper eine ungewohnte Belastung. Und schon bei normalen äußeren Bedingungen müssen die Sportler auf genügend Aspekte achten.“ Aktuell mehr denn je auf den Untergrund. Kuhn: „Nicht selten braucht es etwas Geschick und Training, um beim Laufen Unebenheiten auszuweichen oder abzufangen.“

Ganz auf Bewegung müssen Anfänger oder Re-Starter dennoch nicht verzichten. Kuhn rät: „Man sollte sich mit zügigen Spaziergängen an die Belastung herantasten, um dann bei wieder weniger prekären Bedingungen den nächsten Schritt zu machen.“

Mirko Kuhn ist ein Kind des Ruhrgebiets, auch wenn es ihn zum Studium sowie zur praktischen Ausbildung als Orthopäde und Unfallchirurg für mehrere Jahre u.a. nach Atlanta (Georgia, USA) und Tours (Frankreich) zog. Die Strukturen vor Ort sowie die Feinheiten des Fachs Orthopädie lernte der sportbegeisterte, dreifache Familienvater in renommierten Kliniken des Ruhrgebiets, u.a. in Herne und Essen, kennen, bevor es ihn in die eigene Praxis nach Gelsenkirchen zog.

Parallel zur Ausbildung am Patienten schaute der Mediziner bereits früh über den schulmedizinischen Tellerrand. So konnte der gebürtige Castrop-Rauxeler u.a. die Zusatzbezeichnung für die Sportmedizin erwerben.

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